Extrawurst

Eine Komödie von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob

Eigentlich ist es nur eine Formsache: Die Mitgliederversammlung eines Tennisclubs in der deutschen Provinz soll ĂŒber die Anschaffung eines neuen Grills fĂŒr die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem – gĂ€be es nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill fĂŒr das einzige tĂŒrkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn glĂ€ubige Muslime dĂŒrfen ihre GrillwĂŒrste bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einrĂ€umen? Muss man Religionen tolerieren, auch wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?

Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und GlĂ€ubige, Deutsche und TĂŒrken, « Gutmenschen Â» und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill
 Es geht darum, wie wir zusammenleben. Zumal die Grenzen zwischen „rechts und links“, „tolerant und intolerant“, „religiös und unglĂ€ubig“ durchaus fließender sind als man denkt


 

Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Und das in einer rasanten, hochpointierten und sehr aktuellen Boulevard-Komödie!

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Theater Baden Alsace