Des wilden Mannes Zähmung
Eine Schauspiel- und Videoperformance von Tilmann Krieg
In einem großen szenischen Bilderstrom aus Bewegung, Sprache und Video wird die Geschichte eines noch lebendigen Mythos erzählt: Der Rhein, zugleich Übervater, umkämpfter Schauplatz der Geschichte, Quelle von mystischen Sagen.
Tilmann Krieg, in Kehl beheimateter international wirkender Gesamtkünstler, hat für BAAL nach „Ein Bruder namens Martin“ sein zweites Theaterwerk geschaffen. Darin verknüpfen er, Regisseurin Diana Zöller und Bühnenbildner Edzard Schoppmann, packendes Schauspiel und bildende Kunst auf einzigartige kreative Weise. Aus einem Strudel von Szenen, Clips und Fotografien taucht phantastisch und naturgewaltig die Geschichte des Rheins auf, von den Römern bis heute. Wassergeister, Krieger, Vögel, ein Narrenschiff, aber auch Goethe und Marie-Antoinette, wirbeln an die Oberfläche. Dazu klingen und rauschen Töne, Musik und Gesang, arrangiert von dem Musiker und Komponisten Matthieu Singuerlet.
Warum ist der Rhein so schön! So wird der Rhein in einem alten Volkslied besungen. Der Mensch hat den wilden Mann über Jahrhunderte gezähmt, er wähnt sich als Sieger und Naturbezwinger, und merkt nicht, dass er seine eigene Natur in ein Flussbett gepresst hat, über das bereits die Dürre kreist.
Gesungen und gespielt wird dieses Multimediaspektakel von einem neunköpfigen Ensemble.